Wann: Donnerstag 23.06.2022, 10-17 Uhr.
Ort: Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin.
Zielgruppe: Alle Interessierten.
Referent_innen: Laura Sasse und Sarah Klemm.
Menschen, die sich für Gleichstellung, Feminismus und die Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt einsetzen, werden dafür oft angegriffen, u.a. weil sie angeblich Familien zerstören, Männer hassen, Steuergelder verschwenden, oder „Genderwahn“ verbreiten würden. Diskriminierungskritisches und emanzipatorisches Engagement gerät so in den Fokus politischer Kampagnen, wird lächerlich gemacht und delegitimiert. Antifeministische Akteur_innen handeln dabei zunehmend gut organisiert und vernetzt, ihre Positionen und Forderungen beeinflussen die Debatte in unterschiedlichsten Kontexten – von Diskussionen über gleichstellungs- und menschenrechtsorientierte politische Vorhaben, über Gespräche im Familien- und Freund_innenkreis, bis hin zu Schlagabtauschen in Sozialen Medien.
Was meinen wir, wenn wir von Antifeminismus sprechen? Welche Netzwerke und Strategien antifeministischer Akteur_innen sind relevant? Und was können wir antifeministischen Äußerungen entgegensetzen?
Um diese Fragen geht es in unserem eintägigen Workshop. Wir vermitteln Grundlagen zu Antifeminismus und möglichen Umgangsstrategien. Vor allem aber geht es uns um die Stärkung von Solidarität, Kampfgeist und Kreativität im Umgang mit antifeministischen Äußerungen: Wir werden verschiedene Umgangsweisen in Argumentationssituationen erproben und dabei auch an eigenen Fällen arbeiten. Außerdem wird es um Ressourcen und Kraftquellen gehen, die uns stärken. Wir wünschen uns dabei eine wohlwollende, solidarische, fehlerfreundliche und diskriminierungskritische Atmosphäre.
Organisatorisches:
Kosten: Die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldung: Die Anmeldung erfolgt unter anbeg[at]dissens.de mit folgenden Angaben: Name, Organisation/Institution/Tätigkeit, Interesse bzw. Anliegen. Anmeldefrist ist der 12. Juni 2022. Wir behalten uns vor, von unserem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen und/oder antifeministischen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen und/oder antifeministischen Szene zuzuordnen sind, oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antifeministische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind bzw. während des Workshops damit in Erscheinung treten, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Barrieren: Das Seminar findet in Lautsprache statt. Die Räume sind für Personen mit Rollstuhl barrierefrei zugänglich.
Der Workshop findet im Rahmen des Projekts „Antifeminismus begegnen – Demokratie stärken“ statt. Das Projekt wird vom Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung, der Amadeu Antonio Stiftung und Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V. gemeinsam umgesetzt. Es wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.
Die vollständige Ausschreibung kann hier heruntergeladen werden.