21.11.2019 - 22.11.2019

Netzwerk-Tagung: Haltung zeigen - Antifeminismus solidarisch begegnen, Düsseldorf

Mit einem von Dissens-Mitarbeiter Iven Saadi begleiteten Gespräch zu Emanzipatorischer Bildung/Erwachsenenbildung

Das gesellschaftspolitische Klima ist rauer geworden. Antifeministische und rechtspopulistische Zumutungen begegnen uns überall: im beruflichen Umfeld, bei (gesellschafts)politischem Engagement, im privaten Alltag oder im Internet. Egal wo - ob in der Sozialen Arbeit oder in pädagogischen Handlungsfeldern wie Kita, Schule, Erwachsenenbildung, ob in Wissenschaft und Forschung oder kommunaler Gleichstellungsarbeit, ob bei ehrenamtlicher Arbeit mit Geflüchteten, in der Kirchengemeinde oder bei gewerkschaftlicher Arbeit in und außerhalb des Betriebs: wenn wir Haltung zeigen wollen gegen antifeministische Abwertungen und Angriffe, wenn wir eintreten wollen für eine offene, feministische und liberale Gesellschaft, dann brauchen wir nicht nur Mut, sondern auch handlungsrelevantes Wissen, praktikable Strategien und Fähigkeiten diese umzusetzen - am besten solidarisch mit Gleichgesinnten.
Die Netzwerktagung "Haltung zeigen" bietet gleichstellungspolitischen und feministischen Akteur*innen und Multiplikator*innen die Möglichkeit, einen Einblick in den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung zu Antifeminismus zu bekommen. Sie gibt Raum, Erfahrungen im Umgang mit antifeministischen Angriffen in der eigenen beruflichen, ehrenamtlichen, politischen oder NGO-Praxis mit Menschen aus verschiedenen Kontexten zu reflektieren und sich darüber auszutauschen. Es werden gemeinsam Strategien im Umgang mit Antifeminismus ausgewertet und weiterentwickelt. Die Beiträge und Impulse beziehen nach Möglichkeit intersektionale Perspektiven und Ansätze ein, insbesondere die Verquickung von Sexismus und (antimuslimischem) Rassismus.

Die Tagung richtet sich an
- Akteur*innen aus gleichstellungspolitischer und feministischer Praxis,
- Antidiskriminierungs-und Gleichstellungsbeauftragte aus Kommunen, Bund, Land,
- Universitäten-Lehrende und Lernende aus Gender Studies, Geschlechterforschung
- in pädagogischen Arbeitsfeldern Aktive, Lehrer*innen, Bildungsarbeiter*innen
- Aktive aus Politik und Zivilgesellschaft

Veranstalter*innen:
Heinrich-Böll-Stiftung NRW, Gunda-Werner-Institut in der Heinrich-Böll-Stiftung, Stiftungsverbund der Heinrich-Böll-Stiftung

Die Veranstaltung wird in Kooperation durchgeführt u.a. mit

- LaKof NRW (Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten der Hochschulen und Universitätsklinika des Landes Nordrhein-Westfalen)
- LAG Lesben in NRW e.V.(Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in Nordrhein-Westfalen)
- Netzwerk Frauen-und Geschlechterforschung NRW
- FUMA (Fachstelle Gender & Diversität NRW)
- Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros/Gleichstellungsstellen NRW
- Amadeu-Antonio-Stiftung
- Bundesforum Männer e.V. (Interessenverband Jungen, Männer & Väter)

Tagungssprache: deutsch sowie am ersten Tag Simultanübersetzung deutsch/englisch

Das Programm findet am 21.11.2019 von 10-18 Uhr statt und am 22.11.2019 von 10-17.30 Uhr

Anmeldung und weitere Informationen unter: calendar.boell.de/de/event/haltung-zeigen-antifeminismus-solidarisch-begegnen-0

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die extrem rechten Parteien oder Organisationen angehören, der extrem rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch sexistische, rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Bitte geben Sie im Freitextfeld an, ob Sie an einem Workshop "Argumentationstraining gegen antifeministische Äußerungen" am Donnerstag der Freitag teilnehmen möchten.

Das ausführliche Programm und weitere Beiträge finden Sie unter:
www.gwi-boell.de/de/uebersicht-netzwerk-tagung-haltung-zeigen-antifeminismus-solidarisch-begegnen


16.11.2019 - 16.11.2019

Reclaim Digital Spaces - queere und feministische Perspektiven im Netz stärken!

Workshoptag am 16. November 2019 von 13 bis 21 Uhr in Berlin Prenzlauer Berg, Jugendkulturzentrum Königstadt, Saarbrücker Straße 23 (U2 Senefelder Platz, M8 Rosa-Luxemburg-Platz, M2 Mollstr./ Prenzlauer Allee)

Anmeldung unter: anmeldung_rds[at]dissens.de

Hassrede, Antifeminismus und homo-, trans*- und inter*feindliche Angriffe im Netz sind weit verbreitet: Kaum jemand liest noch die Kommentare unter YouTube Videos und Online-Zeitungen, Google spuckt für Suchbegriffe rund um Gender jede Menge rechtspopulistische Inhalte aus, Frauen, LSBTIQ werden bedroht und beleidigt. Wir wollen ein Netz, das für alle offen und zugänglich ist!

Wie stärken wir emanzipatorische Perspektiven und Positionen im digitalen Raum? Wie können wir mit Angriffen und Hass umgehen und uns schützen?
Diese und andere Fragen diskutieren wir mit euch bei unserem Workshoptag Reclaim Digital Spaces:

13h Ankommen
14h Hallo und Einführung: Netz und Geschlecht – zwischen Angriffen und Empowerment
16h Workshops:
• Argumentationstraining gegen Antifeminismus
• Feministclickback – Suchmaschinenoptimierung gegen Rechts
• Outside the Binary in Sozialen Medien
• Gif-Club mit Fotobox
• Digitale Selbstverteidigung: Browsen
18h Snack
Ab 19h (anti-)feministisches Quiz mit Limo und Chips

Die Teilnahme ist kostenlos.
Für vegetarische/vegane Verpflegung ist gesorgt.

Die Veranstaltung ist für Rollstuhlfahrer_innen zugänglich. Da die Räumlichkeiten teilweise rollstuhlgeeignet sind, gebt uns doch bitte bei der Anmeldung Bescheid, für welchen Workshop ihr euch interessiert.
Wenn ihr von außerhalb Berlins für den Workshop anreist und Reisekostenzuschuss benötigt, meldet euch gerne bei uns.

Mehr Infos unter: https://www.facebook.com/genderdings

Den Flyer zur Veranstaltung gibt es hier zum Download.

Ausschluss: Entsprechend § 6 Absatz 1 VersG, behalten es sich die Veranstaltenden vor, von Ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die durch antifeministische, homo-, trans*- und inter*feindliche, rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung treten oder bereits in der Vergangenheit in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.


13.11.2019 - 13.11.2019

Fachtag: LSBTIQPA+ und geschlechtsbezogene Gewalt

Abschlusstagung des Projekts Look Wide, 13. November im Aquarium am Südblock, Berlin

Personen aus dem LSBTIQPA+-Spektrum (lesbisch, schwul, bi, trans, inter, queer, pansexuell, asexuell/aromantisch) sind oft alltäglich geschlechtsbezogener Gewalt ausgesetzt. Gleichzeitig sind nicht alle Anti-Gewalt-Einrichtungen mit Fachwissen bzgl. LSBTIQPA+-Lebenweisen ausgestattet. Das Projekt Look Wide setzt hier an – mit Hilfe von Befragungen wurde die Versorgungslage erfasst sowie die Bedarfe von LSBTIQPA+-Personen nach Gewalt erhoben. Fachkräfte wurden fortgebildet und ein Praxishandbuch wird erscheinen. Bei dem Fachtag zum Thema LSBTIQPA+ und geschlechtsbezogene Gewalt geben wir einen Einblick in die Ergebnisse unserer Erhebung, sprechen über die Fortbildungsinhalte und stellen unser Praxishandbuch vor.

Eingeladen sind Fachkräfte aus dem Anti-Gewalt- und Anti-Diskriminierungsbereich, Aktivist_innen im Feld und alle, die sich für den Themenkomplex rund um LSBTIQPA+ und geschlechtsbezogene Gewalt interessieren.

 

Programm

9.30 Uhr Anmeldung

10 Uhr Begrüßung, anschließend Fachvortrag von Gabriel_Nox Kohnke, Projektdurchführung und Praxisforscher_in

11 bis 13 Uhr Workshop-Phase 1

Workshop 1: „Ist doch nicht so schlimm!?“ - Sensibilisierung für Mikro-Aggressionen in der Beratung von Kalle Hümpfner

Workshop 2: Prävention von geschlechtsbezogener Gewalt durch und in der Arbeit mit Jugendlichen von Jana Haskamp und Dr. Daniel Holtermann

Workshop 3: Umgang mit eigener Gewaltbetroffenheit in Professionellen und/oder politischen Kontexten – Ein Erfahrungsaustausch von Kim Möhrs

13.15 bis 14.15 Uhr Mittagspause

14.15 bis 16.15 Uhr Workshop-Phase 2

Workshop 4: (Un)Sichtbarkeit von eigener Positioniertheit/Positionierung im Beratungskontext von Samira Grabarz

Workshop 5: Intersektionalität und Unterstützung nach Gewalt von LesMigraS

Workshop 6: Trans* und sexualisierte Gewalt von Gabriel_Nox Kohnke

16.30 bis 17 Uhr Abschluss

 

Zur Anmeldung und zu den Workshopbeschreibungen geht es hier:

https://eveeno.com/310664557

Oben an der rechten Seite finden Sie einen Reiter "Anmeldungen".

Die Teilnehmendenzahl der Tagung ist begrenzt, daher ist eine Anmeldung erforderlich. Der Teilnahmebeitrag liegt bei 10 Euro pro Person und ist zahlbar in bar (und gerne passend) am Anmeldetisch am Morgen des Veranstaltungstages. (Sie erhalten dort eine Quittung.)

Die Veranstaltungsräume und die Toiletten sind mit Rollstuhl zugänglich. Eine DGS-Übersetzung ist leider nicht möglich.

Sie sind am Thema interessiert, können aber leider am Fachtag nicht teilnehmen? Schreiben Sie uns eine Mail an lookwide@dissens.de Dann erhalten Sie Nachricht, sobald unser Handbuch erscheint und können dieses dann kostenfrei anfordern.

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne per E-Mail an uns unter lookwide@dissens.de


12.11.2019 - 12.11.2019

Buchpräsentation: Warum Feminismus gut für Männer ist

Dissens-Mitarbeiter Iven Saadi diskutiert mit Buchautor Jens van Tricht und der Feministin Yvonne Everhartz.

Buchpremiere und Gespräch am 12. November, 19.00 - 21.00 Uhr, in der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin.

Mit: Jens van Tricht (Buchautor), Iven Saadi (Politikwissenschaftler), Yvonne Everhartz (Politologin und Feministin)

Moderation: Heide Oestreich (Journalistin)

Viele Männer reagieren geradezu aggressiv auf Feminismus. Warum eigentlich? Leiden doch auch Männer unter den ungerechten Geschlechterverhältnissen, die sie selbst geschaffen haben: Sie bekommen häufiger einen Herzinfarkt als Frauen, begehen öfter Suizid, haben generell eine geringere Lebenserwartung. All das hat ganz wesentlich damit zu tun, dass sie sich immer noch an überkommenen Vorstellungen von Männlichkeit orientieren, möglichst viel arbeiten, Stärke und Durchsetzungsvermögen zeigen wollen. Nicht nur aber gerade auch gegen solche einengenden Rollenerwartungen kämpft Feminismus.

Jens van Trichts Buch „Warum Feminismus gut für Männer ist“ wirft einen Blick darauf, wie bestimmte Männlichkeitsvorstellungen toxisch wirken und was Männer tun können, um sich davon zu befreien. Es ist ein leidenschaftliches Plädoyer für die freie Entfaltung von Talenten und Vorlieben eines jeden Menschen.

Im Gespräch mit dem niederländischen Buchautor und Gästen geht es um Feminismen, „toxische“ Männlichkeiten und wie Feminismus dazu beitragen kann, eine (geschlechter-)gerechtere Welt zu schaffen.

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Sprache: Deutsch, Deutsche Gebärdensprache

Weitere Informationen gibt es hier.


30.10.2019

Gender matters!

Offener Brief zahlreicher Expert*innen und Organisationen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft an Bundesministerin Giffey.

In einem offenen Brief an Bundesministerin Franziska Giffey fordern mehr als 400 Wissenschaftler*innen und Unterstützer*innen aus der Zivilgesellschaft Ressourcen für die Bekämpfung von Antifeminismus, Sexismus und Feindschaft gegen Gleichstellungspolitiken und Geschlechterforschung. Mit der Umstrukturierung des Bundesprogramms "Demokratie leben!" ab 2020 fehlen diese Ressourcen, und mit ihnen eine geschlechterreflektierende Perspektive auf Rechtsextremismusprävention. Neben der Vielzahl an anerkannten Trägern, die damit vor Existenzfragen stehen, bedeutet dies vor allem auch den Kompetenzabbau für das Themenfeld Antifeminismus, Sexismus und Gleichstellungsfeindschaft. Für eine nachhaltige Analyse und Bekämpfung von Rechtsextremismus sind diese Kompetenzen unerlässlich.

Der offene Brief zielt darauf ab, auf diesen wichtigen Förderschwerpunkt des Bundesprogrammes und auf absehbare Folgen für die Prävention von Rechtsextremismus hinzuweisen.

Er kann hier als pdf heruntergeladen werden.


22.10.2019

Wenn "Demokratie leben!" eingeschläfert wird

Katharina Debus im Interview mit Radio Lora

Im Interview mit RADIO LORA 92.4 spricht Dissens-Mitarbeiterin Katharina Debus über den Offenen Brief zur aktuellen Förderpolitik des Bundesprogramms "Demokratie leben!", der von einem breiten Bündnis zivilgesellschaftlicher Träger unter der Beteiligung von Dissens - Institut für Bildung und Forschung e.V. verfasst wurde.
Hier geht's zum Interview: http://lora924.de/?p=48085
Der Offene Brief findet sich hier: https://www.demokratie-mobilisieren.de/


21.10.2019

Geschlecht ist kein Gedöns! Stellungnahme zur aktuellen Politik des Programms Demokratie leben!

Der Bildungsbereich von Dissens – Institut für Bildung und Forschung ist zurzeit akut gefährdet.


18.10.2019

Offener Brief: Breites Bündnis gegen Kürzungen bei Demokratieförderung

Breites Bündnis fordert mehr Geld für Demokratieprogramm Demokratie leben!

Breites Bündnis fordert mehr Geld für Demokratieprogramm Demokratie leben!: An Demokratieförderung spart man nicht – schon gar nicht jetzt.

Rund 120 Organisationen der Zivilgesellschaft sowie rund 120 Unterstützer*innen fordern Familienministerin Franziska Giffey (SPD) am Freitag in einem offenen Brief dazu auf, mehr Geld für „Demokratie leben!“ bereitzustellen: 200 Millionen Euro jährlich statt der bisher zugesagten 115 Millionen Euro sollen vor allem Modellprojekten für deren Arbeit gegen Rassismus, Antisemitismus und Extremismus zukommen. In seiner jetzigen Form spalte das Bundesförderprogramm die Zivilgesellschaft in Konkurrenten um die wenigen Projektgelder, so die Unterzeichner*innen.

Der folgende offene Brief kann hier sowie auf der Kampagnenwebseite http://www.demokratie-mobilisieren.de/ heruntergeladen werden.

Demokratie retten, zivilgesellschaftliches Engagement stärken!

Offener Brief zur aktuellen Förderpolitik des Bundesprogramms Demokratie leben!

An:

Dr. Franziska Giffey

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

11018 Berlin

Berlin, 18. Oktober 2019

Sehr geehrte Frau Bundesministerin,

in den letzten 20 Jahren hat die Zivilgesellschaft mit Unterstützung durch verschiedene Bundesprogramme bei der Bekämpfung und Prävention von Rechtsextremismus, Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und anderen antidemokratischen Ideologien und Praxen viel erreicht. Darauf können wir stolz sein. Dass dies gerade jetzt nach dem Anschlag von Halle gesagt wird, ist sehr wichtig. Wir wissen, dass die Situation gefährlich ist, wir wissen, welche Anstrengungen vor uns liegen, um der Gefahr entgegenzutreten. Wir wissen es, weil wir in dieser langen Zeit viel Expertise und Erfahrung gesammelt haben. Und immer, wenn die Ereignisse massiv in der Öffentlichkeit diskutiert werden, weil wieder etwas Furchtbares geschehen ist, sind wir mit unserer Erfahrung und Expertise zur Stelle. Politik, Verwaltung und Medien brauchen sie dann dringend. Darüber sind wir froh, wenngleich wir unter prekären Bedingungen arbeiten. Gleichzeitig sind wir irritiert, dass viel staatliches Geld in Behörden fließt und diese oft weniger kompetent, weniger informiert sind und sehr viel weniger schnell in der Lage sind, auf Problemlagen angemessen zu reagieren.

Die zentrale Aufgabe der Zivilgesellschaft war es immer, für die Entfaltung der Rechte und gegen Diskriminierungen derer einzutreten, die noch nicht oder unzureichend in der Gesetzeslage und in der Gesellschaft anerkannt sind. Deshalb verstehen wir uns als diejenigen, die den Geist des Grundgesetzes vorantreiben und dieses unserer Zeit angemessen anwenden wollen.

Die Zivilgesellschaft kann das tun, weil sie unabhängig, also keine nachgeordnete Einrichtung einer Behörde oder eines Ministeriums ist. Sie kann es tun, weil sie die Freiheit hat, die aktuellen und kommenden Probleme zu suchen, zu finden und anzupacken. Die Zivilgesellschaft mit ihren Projekten und Initiativen ist dabei oft unbequem, sie stößt an Strukturen, deckt Fehler auf, kommt zu unangenehmen Schlüssen. Sie arbeitet detailliert, und kann genau deshalb zu den notwendigen großen Schlüssen kommen. Sie ist politisch im Detail und in der Strategie. All das ist notwendig, um Fehler und Bedarfe zu finden, um innovativ reagieren zu können, um letztlich gute Arbeit im Sinne des Grundgesetzes leisten zu können.

Nach dem Anschlag von Halle muss klar sein, dass zu den Themen Rechtsextremismus, Menschenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus und Antifeminismus erst recht in die Expertise der zivilgesellschaftlichen Träger, Projekte und Netzwerke investiert werden muss. Dies gilt ebenso für Träger, die zu weiteren, mit diesen Themen verbundenen Ideologien wie Antiziganismus, Islam- und Muslimfeindlichkeit oder Homosexuellen- und Trans*feindlichkeit arbeiten. Gerade jetzt werden sie in hohem Maße angefragt, wird ihre Unterstützung und Rat gebraucht. Umso unverständlicher ist es uns, dass nun viele Träger von Modellprojekten ihre Arbeit einstellen oder zumindest massiv einschränken müssen. Dass das Ministerium sich gerade jetzt einer seiner größten Erfolgsgeschichten beraubt, halten wir für falsch.

Wir halten die derzeit vorgegebene Struktur der neuen Bundesprogramme für falsch und der Situation nicht angemessen. Es braucht mehr Zivilgesellschaft, mehr Engagement, mehr Kompetenz, mehr Erfahrungstransfer, mehr Ermutigung für Minderheitengruppen – und nicht weniger. Noch nie waren die Zahl und die Qualität der Projekte so groß. Noch nie war der Bedarf so groß. Weshalb gerade jetzt das Programm einen Weg einschlägt, der nicht mehr auf Partnerschaft und gleiche Augenhöhe, auf Austausch und Diskussion, auf Investition in Innovation angelegt ist, können wir nicht verstehen.

Die Verteilung der Mittel verwundert uns. Wir schätzen die Arbeit in den Kommunen sehr, doch sehen wir hier auch Grenzen und ungeklärte Fragen. Was ist mit Kommunen, die bereits eine starke rechtsextreme Präsenz in der Gesellschaft, der Lokalpolitik und in den Gremien aufweisen? Was geschieht in Kommunen, die nicht auf die lokale Zivilgesellschaft Wert legen, sondern mit den Bundesmitteln andere Aufgaben abdecken? Dennoch: Die Arbeit vieler kommunaler „Partnerschaften für Demokratie“, die durch das Bundesprogramm gefördert werden, ist sehr gut und hilfreich. Das wollen wir hier ausdrücklich betonen.

Wenn die Mittel dennoch so verteilt werden sollen, wie derzeit vorgesehen, dann braucht es zusätzliches Geld für die Projekte und Netzwerke, die auch vor Ort oder überregional tätig sind, aber eben thematisch arbeiten. Beides gegeneinander auszuspielen, beschädigt Inhalt, Sinn und Ziel des gesamten Bundesprogramms.

Was wir brauchen, ist eine Aufstockung der Mittel auf mindestens 200 Millionen Euro. Sie sollten denjenigen Projekten und Aktivitäten zugutekommen, die auf derzeitige und auf künftige Probleme Antworten finden. Zentrale Themen des Einsatzes gegen Demokratiefeindlichkeit, die in den Ausschreibungen des Bundesprogramms zu wenig Berücksichtigung finden – z. B. Engagement im ländlichen Raum, Sexismus, Neue Rechte, Hass im Netz, Ausstiegsarbeit, Konfliktbearbeitung, Feindlichkeit gegenüber Menschen mit Behinderungen, Abwertung erwerbsloser Menschen wie auch das Engagement erwachsener und älterer Menschen – sollten ebenso (wieder) zu Förderschwerpunkten werden. Einen besonderen Stellenwert muss das Engagement von Selbstorganisationen und das Empowerment der Gruppen erhalten, die von Rassismus in seinen unterschiedlichen Ausprägungen, von Antisemitismus, Homo- und Transfeindlichkeit, Muslimfeindlichkeit und anderen Formen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit betroffen sind.

Wir brauchen Kontinuität in der Arbeit, wir brauchen Planungssicherheit und wir brauchen Unterstützung statt Gängelei. Wir haben viele Ideen und großes Potenzial. Wir machen einen Unterschied bei der Bekämpfung von Menschenfeindlichkeit – durch Analyse, Bildung, Projektarbeit und Vernetzung. Nicht nur Sicherheitsbehörden sind gefragt, sondern besonders die Zivilgesellschaft. Wer sonst kann auf das Klima in der Gesellschaft einwirken? Wer sonst kann die Bürger*innen unterstützen, sich an der Verteidigung der demokratischen Kultur zu beteiligen? Das kann kein Ministerium, das kann keine Sicherheitsbehörde, das kann auch kein kurzer Besuch einer Politikerin vor Ort allein. Das geht nur gemeinsam mit den engagierten Bürger*innen. Ganz besonders in einer Situation, in der diese sich oft einem massiven Hass aussetzen, wenn sie es tun.

Von der Veränderung, der Aufstockung des Bundesprogramms hängt viel ab. Bleibt es, wie es ist, führt dies zu noch mehr Frustration.Viele Menschen werden aus Regionen abwandern, die mit Rechtsextremismus zu kämpfen haben. Die Enttäuschung darüber, dass ausgerechnet jetzt die Akteur*innen gegen Menschenfeindlichkeit im Stich gelassen werden, wird groß sein.

Der Angriff auf die Synagoge und den Imbiss Kiez-Döner in Halle zeigt, wie groß das Problem ist. Er zeigt, dass Antisemitismus, Antifeminismus, Rassismus und Rechtsextremismus mit allen ihren Facetten zusammengehören. Wir dürfen jetzt nicht Schwäche zeigen. Mit der Kürzung der Mittel für die Modellprojekte jedoch erweckt das Ministerium, ja, die gesamte Bundesregierung den Eindruck, sie weiche vor dem Druck aus rechtspopulistischen und rechtsextremen Kreisen zurück. Deshalb verlangen wir, dass die Verteidigung demokratischer Standards nicht eingeschmolzen, sondern aufgestockt wird. Überlassen wir es nicht den Feind*innen der Demokratie, diese Standards neu zu definieren!

Deshalb, Frau Ministerin, bitten wir Sie dringend zu handeln! Wir werden Sie dabei unterstützen. 

 

Mit den besten Grüßen 

 

 

Erstunterzeichner*innen

 

agitPolska – Polnisch-Deutsche Initiative für Kulturkooperation e.V.

Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) (Jan Gildemeister, Geschäftsführer)

Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (Jutta Weduwen, Geschäftsführerin)

Aktion Courage e.V. (Sanem Kleff, Vorstandsvorsitzende)

Alte Feuerwache e.V., Jugendbildungsstätte Kaubstraße (Anne Haertel, Geschäftsführerin)

Amadeu Antonio Stiftung (Anetta Kahane & Timo Reinfrank, Vorstand)

Amaro Drom e.V. (Merdjan Jakupov, Geschäftsführer)

Antidiskriminierungsbüro Sachsen e.V. (Sotiria Midelia, Geschäftsführerin)

Antidiskriminierungsforum Saar e.V. (Karin Meißner, Vorstand)

Antidiskriminierungsverband Deutschland - advd (Eva Andrades & Daniel Bartel, Geschäftsführung)

Anti-Rassismus Informations-Centrum, ARIC-NRW e.V. (Vorstand & Gülgün Teyhani & Hartmut Reiners, Geschäftsführung)

ASA-FF e.V. (Franz Knoppe, Vorstand)

Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Offenbach Land e. V. (Sarah Hohmann, Bereichsleitung Migration & Projekte)

Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten (AGJF) Sachsen e.V. (Prof. Dr. Sandra Zabel, Vorstandsvorsitzende)

Archiv der Jugendkulturen e.V. (Gabriele Rohmann, Vorstandsvorsitzende)

Beteiligungsfüchse gemeinnützige GmbH (Michael Siegel, Geschäftsführung, Mitinhaber)

Bezirksjugendring Oberbayern (Thomas Muhr, Geschäftsführer)

BildungsBausteine e.V. (Susanna Harms, Projektleiterin)

BildungsCent e.V. (Silke Ramelow, Vorstand)

Bildungsstätte Anne Frank (Dr. Meron Mendel)

Bildungsstätte Bredbeck (Dr.in Ines Pohlkamp und Mari Nagaoka, politische Bildungsreferentinnen)

Bildungsteam Berlin-Brandenburg e.V. (Žaklina Mamutovič, Projektkoordination)

BIWOC* Rising gUG (Loubna Messaoudi, Geschäftsführerin)

Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Diözesanverband Berlin (Gregor Podschun, Diözesanvorsitzender)

Bund für Soziale Verteidigung (Dr. Christine Schweitzer, Geschäftsführerin)

Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus e.V. (Rüdiger José Hamm / Jamuna Oehlmann, Koordination)

Bundesforum Männer - Interessenverband für Jungen, Männer & Väter e. V. (Dr. Dag Schölper, Geschäftsführer)

Bundesverband Mobile Beratung e.V. (BMB) (Bianca Klose, Mitglied des Vorstands)

Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen  e.V. (Dr. Ümit Kosan, Vorstandsvorsitzender)

Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS) e.V. (Benjamin Steinitz, geschäftsführender Vorstand)

Campact e.V. (Dr. Felix Kolb, Geschäftsführender Vorstand)

Courage - Werkstatt für demokratische Bildungsarbeit e.V. (NDC Sachsen) (Ralf Hron, Vorsitzender / Nina Gbur, Geschäftsführerin)

cultures interactive e.V. (Silke Baer, Geschäftsführung)

DaMigra e.V. Dachverband der Migrantinnen*organisationen (Dr. Delal Atmaca, Geschäftsführerin)

Das NETTZ - Vernetzungsstelle gegen Hate Speech, Projekt von gut.org gAG (Hanna Gleiß, Projektleitung)

Demokratisch Handeln e.V. (Dr. Wolfgang Beutel, Geschäftsführung)

Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V. (Martin Nanzig, Josef Blank, Ulrike Kahn, geschäftsführende Vorstände)

DeutschPlus - Initiative für eine plurale Republik e.V. (Armaghan Naghipour, stv. Vorsitzende)

Deutsch-Polnische Kultur- und Literaturbeziehungen, Professur an der Europa-Universität Viadrina (Prof. Dr. Bożena Chołuj, Professurinhaberin)

DEVI e.V. - Verein für Demokratie und Vielfalt in Schule und beruflicher Bildung e.V. (Michael Hammerbacher, Leiter)

DGB-Jugendbildungsstätte Flecken Zechlin (Robert Sprinzl, Geschäftsführer)

Diakonie Deutschland (Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik)

Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V. (Katharina Debus, Projektleiterin & Bernard Könnecke, Geschäftsführer)

EIRENE Internationaler Christlicher Friedensdienst e.V. (Dr. Anthea Bethge, Geschäftsführerin)

Evangelische Akademie Bad Boll (Prof. Dr. Jörg Hübner, Geschäftsführender Direktor)

Evangelische Akademie zu Berlin (Dr. Rüdiger Sachau, Akademiedirektor)

ezra, Beratung für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt (EKM) (Christina Büttner, Projektkoordinatorin)

Fachstelle Rechtsextremismus und Familie (RuF) (Carmen Strehl, Lisa Hempel, Leitung der Fachstelle)

Fach- und Netzwerkstelle Licht-Blicke (Team Licht-Blicke)

Flüchtlingsrat Niedersachsen (Kai Weber, Geschäftsführer)

Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt e.V. (Christine Bölian, Geschäftsstelle Magdeburg)

Förderverein JVA Holzstraße e.V. (Ulrich Westermann, Vorsitzender)

Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e.V. (Olaf Ebert, Karen Leonhardt, Christine Sattler, Geschäftsführung)

Friedensbildungswerk Köln (Roland Schüler, Geschäftsführer) 

Friedenskreis Halle e.V. (Christof Starke, Geschäftsführer)

Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e.V. (Sophia Oppermann, Rebecca Weis, Geschäftsführerinnen)

Gleichbehandlungsbüro im Pädagogischen Zentrum Aachen e. V. (Isabel Teller, Mitarbeiterin)

Halle36 e.V. Werder (Havel) (Lätitia Norkeit, Vorstand)

HateAid gGmbH (Anna-Lena von Hodenberg, Geschäftsführerin)

HochDrei e.V. - Bilden und Begegnen in Brandenburg (Birgit Weidemann, Geschäftsführerin)

Humanity in Action Deutschland e. V. (Antje Scheidler, Leiterin)

IBIS - Interkulturelle Arbeitsstelle e.V. (Uwe Erbel, Geschäftsführer)

Ibn Rushd-Goethe Moschee gGmbH (Seyran Ates, Geschäftsführerin)

Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit (IDA e. V.) (Ansgar Drücker, Geschäftsführer)  

Anwohnerinitiative für Zivilcourage - Gegen Rechts

Initiative Bildung in Zukunft e.V. (Veit Polowy, Mitglied des Vorstands)

Initiative Offene Gesellschaft e.V. (Philip Husemann, Geschäftsführer) 

Inssan e.V. (Mohamad Hajjaj, Geschäftsführer)

Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation e.V. (Katty Nöllenburg, Urs Erben, Geschäftsführung)

Institut für Neue Soziale Plastik e.V. (Stella Hindemith, Vorstand)

Institut für Restorative Praktiken (Annett Zupke und Judith Kohler, Geschäftsführung)

Jugendbildungsstätte Kaubstraße, Alte Feuerwache e.V. (Roland Wylezol, Leiter JBS und Anne Haertel, Geschäftsführerin Alte Feuerwache e.V.)

Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein e.V. (Christine Reich, Geschäftsführerin)  

KAST e.V. (Nils Stühmer, Vorstand)

Katholische Erwachsenenbildung im Land Sachsen-Anhalt e.V. (Ludger Nagel, Geschäftsführer)

KINDERVEREINIGUNG Leipzig e.V. (Matthias Heinz, Geschäftsführer & Dr. Christian Schmidt-Rost, Projektleiter)

KoFaS (Kompetenzgruppe Fankulturen und Sport bezogene Soziale Arbeit) gGmbH (Franciska Wölki-Schumacher, Geschäftsführung / Cristin Gießler, Projektleitung)

Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus / KIgA e.V., (Aycan Demirel, Direktor)

KRF KinderRechteForum gemeinnützige UG (Üwen Ergün, Geschäftsführer)

Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (Dr. Marcus Meier, Geschäftsführer)

Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. (Dr. Kerstin Schumann, Geschäftsführerin)

Kreisau-Initiative e.V. (Nina Lüders, Geschäftsführerin)

KURVE Wustrow - Bildungs- und Begegnungsstätte für gewaltfreie Aktion e.V. (Jochen Neumann, Geschäftsführer)

Mideast Freedom Forum Berlin e.V  (Michael Spaney, Geschäftsführer)

Migrationsrat Berlin e. V. (Tuğba Tanyılmaz, Geschäftskoordinatorin / Edwin Greve, Politischer Referent)

Miteinander - Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit in Sachsen-Anhalt e.V. (Pascal Begrich, Geschäftsführer)

Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus in Nordrhein-Westfalen e.V. (Heiko Klare, Vorstand)

MoveGLOBAL e.V. (Dr. Elizabeth Beloe, Vorstand)

Netzwerk für Demokratie und Courage e.V., Bundesgeschäftsstelle (Ralf Hron, Vorstandsvorsitzender)

Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. (Martina Glass, Geschäftsführung)

Netzwerk für Gleichbehandlung Freiburg (Gerhard Tschöpe, Leitung, Anna Stamm, Koordination)

Neue deutsche Medienmacher e.V. (Ellen Wesemüller, Projektleiterin)

neue deutsche organisationen e.V. 

LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V. (Christian Kurzke, Vorstandsvorsitzender, Frank Scheinert & Peter Bienwald, geschäftsführende Bildungsreferent*en)

LAG Offene Jugendbildung Baden-Württemberg e.V. (Martin Bachhofer, Vorsitzender)

LAG Queeres Netzwerk Sachsen e.V. (Britta Borrego, geschäftsführende Bildungsreferentin)

Lola für Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern e.V. (Tahera Ameer, Geschäftsführerin)

LSVD Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (Klaus Jetz, Geschäftsführung)

Opferperspektive-Solidarisch gegen Rassismus, Diskriminierung und rechte Gewalt e.V. (Judith Porath, Geschäftsführerin)

Plattform Zivile Konfliktbearbeitung (Ginger Schmitz, Geschäftsführerin)

Pfadfinderbund Mecklenburg Vorpommern

Qube - Queere Bildungs- und Antidiskriminierungsarbeit in Mecklenburg-Vorpommern (Svenja Goy und Jakob Bichler, Projektkoordination) im Kultur- und Initiativenhaus Greifswald e.V.

Regionale Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) Mecklenburg-Vorpommern e. V.  (Christian Utpatel, Geschäftsführer) 

Rosa Strippe e.V. Bochum, Andrea Westhoff, Leitung

Sapere Aude e.V. (Malini Nanda,Geschäftsführerin)

Schlaglicht e.V. - Emanzipatorische politische Bildung und Medienpädagogik (David Blum, Vorstand)

Schule im Aufbruch gGmbH (Magret Rasfeld, Geschäftsführerin)

Schultheater-Studio Frankfurt (Elke Mai-Schröder, Gesamtleitung)

Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken (Jana Herrmann & Alma Kleen, Bundesvorsitzende)

Stadt-Land.move e.V. - Werkstatt für sozial-ökologischen Wandel Werder (Havel) (Miriam Schauer, Projektkoordination)

Trans-Inter-Aktiv in Mitteldeutschland (TIAM) e.V. (Silvia Rentzsch Vorstandsvorsitz, Johanna Rödenbeck, stellv. Vorstandsvorsitzende)

trixiewiz e.V. (Teresita Cannella, Projektleitung)

ufuq.de e.V. (Canan Corucu, Dr. Jochen Müller, Dr. Götz Nordbruch, Geschäftsführung)

VBRG - Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt (Robert Kusche, Vorstand)

ver.di GPB gGmbH, Fakten statt Populismus/Integration statt Ausgrenzung (Andreas Michelbrink, Geschäftsführer)

Verbund für Soziale Projekte - VSP gGmbH (Thomas Littwin, Geschäftsführung)

Verein für demokratische Kultur in Berlin e.V. (Catharina Schmalstieg, Mitglied des Vorstands)

Verein Miteinander leben e.V. Mölln (Mark Sauer, Vorsitzender)

Verein zur Förderung der Bildung - VFB Salzwedel e.V., Kompetenzzentrum Kommunale Konfliktberatung (Thomas Koberstein, Geschäftsführer)

Villa Fohrde Bildungs- und Kulturhaus e. V. (Daniel Wunderer, Geschäftsführer und Pädagogischer Leiter)

Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen e.V. (Dr. Gesine Märtens, Dr. Dietrich Herrmann, Vorstand, Stefan Schönfelder, Geschäftsführer)

Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz e.V. (Nina Bramkamp, Geschäftsführerin)

Zentrum Demokratische Bildung - ZDB Wolfsburg (Barbara Haferkamp-Weber, Projektmitarbeiterin / Politikwissenschaftlerin)

 

Unterstützer*innen 

 

Prof. Dr. Peter-Ulrich Wendt, Professur für Soziale Arbeit, Hochschule Magdeburg

ABqueer e.V.

Aktionsbündnis Brandenburg (Thomas Wisch, Vorsitzender)

anti-bias-netz Berlin 

Ariba e.V. - ReachOut Opferberatung und Bildung gegen Rechtsextremismus und Rassismus

Echolot - Projekte für demokratische Kultur, gegen Mafien e.V. (Benno Plassmann, Vorsitzender)

Projekt ElternStärken, pad gGmbH, Eva Prausner

Netzwerk Gegenargument

Dr. Tamás Jules Fütty, Institut für Pädagogik, Universität Kiel sowie Institut für Erziehungswissenschaften Europa-Universiät Flensburg

Henning von Bargen, Gunda-Werner-Institut in der Heinrich-Böll-Stiftung

Dr. Miriam Friz Trzeciak, Lehrstuhl Interkulturalität, BTU Cottbus-Senftenberg

Katharina Pühl, Rosa Luxemburg Stiftung, Institut für Gesellschaftanalyse, Feministische Gesellschafts- und Kapitalismusanalyse

Prof. Dr. Annette Henninger, Professur für Politik und Geschlechterverhältnisse, Institut für Politikwissenschaft, Philipps-Universität Marburg

Dr. Dorothee Beck, Politikwissenschaftlerin, Geschlechterforscherin

Monika Hübscher, PhD Fellow, Haifa Center for German and European Studies & Fondation pour la Mémoire de la Shoah 

Dr. Sina Arnold, Zentrum für Antisemitismusforschung, Technische Universität Berlin

Dr. Marc Grimm, Zentrum für Prävention und Intervention im Kindes- und Jugendalter, Universität Bielefeld

Elke Weißer, Bildung & Projekte, Berlin 

Dr. Thomas Viola Rieske, Europa-Universität Flensburg

Pia Garske, Referentin, Berlin/Göttingen

Prof. Dr. Katrin Reimer-Gordinskaya, Hochschule Magdeburg-Stendal

Anne Rimbach, M.A., Institut für Pädagogik, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Anne Wizorek, Autorin und Beraterin, Berlin

Institut für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltfoschung (IKG) der Universität Bielefeld, Vorstand

Dipl.-Psych.*in René_ Rain Hornstein, TU Braunschweig in Kooperation mit SFU Berlin, Gründungsvorstand Bundesverband Trans*

Prof. Dr. Wolfram Stender, Hochschule Hannover

Dr. Sebastian Bischoff, Historisches Institut, Universität Paderborn

Dr. Franziska Müller, Politikwissenschaftlerin, Universität Kassel

Prof. Dr. Lars Rensmann, Director, Research Centre for the Study of Democratic Cultures and Politics, Universität Groningen/Niederlande

Dr. Kevin Stützel, Friedrich-Schiller-Universität Jena

Prof. Dr. Astrid Messerschmidt, Bergische Universität Wuppertal

reflect! - Assoziation für politische Bldung und Gesellschaftsforschung e.V.

Prof. Dr. phil. Werner Thole, Universität Kassel

PD Dr. Gabriele Förster, Erziehungswissenschaftlerin, Universität Greifswald  

Stefan Hermann, Direktor Pädagogisch-Theologisches Zentrum Stuttgart

Prof. Dr. Beate Küpper, Professur für Soziale Arbeit in Gruppen und Konfliktsituationen, Fachbereich Sozialwesen, Hochschule Niederrhein

Tilmann Kern, Geschäftsführer, Bundesverband der Freien Alternativschulen e.V. (BFAS)

Florian Matzke, Vorstand, Bundesverband der Freien Alternativschulen e.V. (BFAS)

Philine Schubert, Vorstand Bundesverband der Freien Alternativschulen e.V. (BFAS)

Marlena Sang, Vorstand Naturkindergarten Lassaner Winkel e.V.

Prof. Dr. Barbara Schäuble, Alice-Salomon Hochschule Berlin

Cindy Ballaschk (M. A.), Bildungsforscherin, Universität Potsdam

Dr. Ulrike Klöppel, Institut für Europäische Ethnologie, Humboldt-Universität zu Berlin

KomBi e.V. - Kommunikation und Bildung (Fabian Baier)

Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff) - Frauen gegen Gewalt e.V.

Jasna Lisha Strick, Autorin und Referentin, Berlin

Turbina Pomerania (Internationale Freiwilligendienstinitiative Greifswald)

Jessica Ebert M.A., Kinder-und Jugendbeauftragte / PfD Spandau

Prof. Dr. Samuel Salzborn, Institut für Politikwissenschaft, Uni Gießen

Prof. Dr. Heike Radvan, Institut Soziale Arbeit, BTU Cottbus

Florian Beer, OStR, Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe, Gelsenkirchen

Prof. Dr. Friedemann Affolderbach, HTWK Leipzig

stuhlkreis_revolte, Netzwerk Freiberuflicher Bildner*innen 

Romin Khan, Referent Migrationspolitik beim ver.di Bundesvorstand

BAG FORSA e.V., eine überregionale Interessenvertretung und bundesweite Vernetzung von Vereinen, die sich gegen sexuelle Gewalt an Mädchen und Frauen engagieren

Julia Brade, Thüringer Zentrum für Interkulturelle Öffnung 

verquer. Bildung für globale Gerechtigkeit, Greifswald

Ulrike Nicolaus, Vorstand, Bundesverband der Freien Alternativschulen e.V. (BFAS)

Theresa Zanders, Thüringer Zentrum für interkulturelle Öffnung (interculture.de e.V.)

Mathilde Berhault, Geschäftsführung interculture.de e.V.

Charlie Kaufhold, Nachwuchsforschungsgruppe zum "Nationalsozialistischen Untergrund" in der Hans-Böckler-Stiftung, Berlin

theaterpädagogische werkstatt Osnabrück gGmbH (Anna Pallas, Geschäftsführerin)

Prof. Dr. Christiane Leidinger, Professur für Soziologie mit besonderem Schwerpunkt Geschlechtersoziologie, Hochschule Düsseldorf

Verbrannte Orte - Onlineatlas der NS Bücherverbrennungen Jan Schenck, Projektleiter (KoZ Meuchefitz e.V.)

Prof. Dr. Beatrice Hungerland, Hochschule Magdeburg-Stendal 

Dirk Siebernik, LAG Jungen-Männer-Väter in Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Stiftung Lernen durch Engagement - Service-Learning in Deutschland SLIDE gGmbH

Prof. Dr. Bernd Belina, Professor für Humangeographie, Goethe Universität Frankfurt

Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Geschlechterstudien, Humboldt Universität zu Berlin

Humboldt Law Clinic Grund- und Menschenrechte, Humboldt Universität zu Berlin

Konflikthaus e. V. (Kerstin Lück, Vorstand)

Prof. Dr. Annita Kalpaka, Hochschule Angewandte Wissenschaften Hamburg

Prof. Dr. Gesa Köbberling, Evangelische Hochschule Freiburg

Prof. Dr. Tanja Thomas, Institut für Medienwissenschaft Eberhard Karls Universität Tübingen

Prof. Dr. Utan Schirmer, Alice Salomon Hochschule Berlin

Thomas Molck, Studiendekan am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf

Verein zur Förderung solidarischer Lebensgestaltung e.V. (Anke Nordt, Vorstand)

Tobias Haring, Gesamtschule an der Erft Neuss

Anwohner*inneninitiative für Zivilcourage - gegen Rechts, Berlin-Mitte

Adelheid Schmitz, Hochschule Düsseldorf, Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus

EPIZ e. V. Globales Lernen in Berlin,  Elke Weißer, Geschäftsführerin

Leah Carola Czollek, Leiterin des Instituts für Social Justice und Radical Diversity

Prof. Dr. Gudrun Perko, Fachhochschule Potsdam 

Beate Vinke, Hochschule Düsseldorf

Prof. Dr. Esther Lehnert, Alice-Salomon-Hochschule Berlin

Profn. Dr. Irene Dittrich, Fachhochschule Potsdam

Prof. Dr. Walter Eberlei, Hochschule Düsseldorf (HSD)

Prof. Dr. Anne van Rießen, Hochschule Düsseldorf 

Dr.in Claudia Globisch, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg

Rent a Jew Initiative 

Prof. Dr. Susanne Spindler, Hochschule Düsseldorf

Prof. Dr. Katja Gramelt, Hochschule Düsseldorf

Prof. Dr. Erika Schulze Fachhochschule Bielefeld

Prof. Dr. Leonie Wagner, HAWK Holzminden 

Prof. Dr. Swantje Lichtenstein, Hochschule Düsseldorf

Bildungswerk für Schülervertretung und Schülerbeteiligung e.V. 

Prof. Dr. Meike Günther, Katholische Hochschule Berlin

Prof. Dr. Wolf-D. Bukow, Universität zu Köln, FoKoS Universität Siegen

Prof. Dr. Claus Melter, FH Bielefeld, Entschieden gegen Rassismus und Diskriminierung e.V.

Yasmina Gandouz-Touati, FH Bielefeld

Prof. Dr. Schahrzad Farrokhzad, Technische Hochschule Köln 

Prof. Dr. Barbara Schramkowski, Duale Hochschule Baden-Württemberg Villingen-Schwenningen

Prof. Dr. Julia Franz, Hochschule Hannover

Prof. Dr. Annette Dreier, Fachhochschule Potsdam

Judith Goetz, Forschungsgruppe Ideologie und Politiken der Ungleichheit, Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus

Wilfried Johnen, Vorstandsmitglied, Lobby für Demokratie

Bea Kallen, Büroleiterin, Lobby für Demokratie e.V.

Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş

Autonomes feministisches Colloquium, Berlin-Kreuzberg

Prof. Dr. Karin Borck, Fachhochschule Potsdam

Heinrich-Böll-Stiiftung e.V.

Petra Krubeck, Vorstand des Permakultur Institut e.V.

Prof. Dr. Thomas Liesen, Hochschule Ansbach

Joel Campe, Supervisor*in DGsV & Permakultur Gestalter*in, Ökodorf Sieben Linden

Netzwerk Tolerantes Sachsen

Prof. Dr. Jutta Hartmann, Alice Salomon Hochschule Berlin

Leyla Ercan, Agentin für Diversität, Nds. Staatstheater Hannover 

Prof. Dr. Ulrike Eichinger, Alice Salomon Hochschule Berlin

Prof. Dr. Gudrun Hentges, Universität zu Köln

Prof. Dr. Juliane Karakayali, Professur für Soziologie, Evangelische Hochschule Berlin

Prof. Dr. Albert Scherr, Institut für Soziologie der Pädagogischen Hochschule Freiburg


18.10.2019

Solidarität und Berichterstattung zur Stellungnahme "Geschlecht ist kein Gedöns!" und zur Förderpolitik von Demokratie leben!


02.10.2019 - 03.10.2019

30 Jahre Dissens - Feier in Berlin

Dissens – 30 Jahre kritische Bildung und Forschung zu Geschlecht, Männlichkeit und Intersektionalität

Dissens wird dieses Jahr 30 Jahre alt und wir möchten Sie hiermit herzlich einladen, dies am 2. Oktober 2019 in Berlin mit uns gemeinsam zu feiern! Das wollen wir tun mit einem Rückblick auf die letzten 30 Jahre (Fort-)Bildungs- und Forschungsarbeit, mit Einblicken in unsere aktuellen Arbeitsbereiche und dem Blick nach vorn auf die nächsten 30 Jahre. Anschließend laden wir zu Musik, Gesprächen und Tanz.
Die Teilnahme ist kostenlos.

Wann: 2. Oktober 2019, ab 17.30 Uhr

Wo: Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin

Programm:

Ab 17.30 Uhr: Ankommen:

  • Thementische: die Projekte stellen sich vor
  • Buffet: Fingerfood

18.30 Uhr: Begrüßung, Einführung und Dissens-Netze
19 Uhr: 30 Jahre kritische Bildung und Forschung zu Geschlecht, Männlichkeit und Intersektionalität – historisch-thematisches Kaleidoskop
20.00 Uhr: Pause
20.15 Uhr: Ganz schön komplex: Einordnungen und Perspektiven
21.00 Uhr: Außenperspektiven: Grußworte und Open Mic
Im Anschluss: Gespräche und Tanz, mit Musik von DJ Lila Pudel

Anmeldung unter: https://www.dissens.de/30-jahre-dissens

Wir freuen uns auf einen gemeinsamen Abend mit vielen Weggefährt*innen, Kolleg*innen und Kooperationspartner*innen!